Vögel sind wohl diejenige Form von Natur die von Menschen in einer Stadt am ehesten wahrgenommen wird. Entsprechend ist die häufigste Frage, welche an Vertreter des NVR gestellt wird:
Wo sind denn unsere Vögel geblieben?.
Mauersegler sind ganz aussergewöhnliche Vögel welche praktisch ihr ganzes Leben ununterbrochen in der Luft verbringen. Spyren, wie sie in unserer Region auch genannt werden, sind aber auch ein Wahrzeichen von Rheinfelden und das Logo des NVR. Dies obwohl sie nur eine kurze Zeit des Jahres bei uns verbringen. In der letzten April-Woche treffen sie ein und vor dem 1. August sind sie schon wieder weg. In diesen drei Monaten wird das ganze Brutgeschäft erledigt. Die Altstadt von Rheinfelden ist ein Eldorado dafür.
Die Beobachtung und Registrierung der Spyren hat in Rheinfelden eine lange Tradition.
Bilder: R. Gass
In der Schweiz leben zur Zeit rund 450 Brutpaare. Der Weiterbestand des Weissstorches gilt nach wie vor
nicht als gesichert.
Seit 2007 brüten - nach über siebzigjährigem Unterbruch - wieder Störche auf dem Storchennest-Turm (offiziell: Kupferturm). Jährlich schlüpfen zwischen 1 und 4 Junge, die je nach Wetterkapriolen flügge werden und im Spätsommer Rheinfelden verlassen. In jüngster Zeit werden die Jungen nicht nur beringt, sondern z.T auch mit Sendern ausgerüstet, das sind dann sogenannte "Senderstörche".
Die Uferschwalben stehen auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Durch mäandrierende Flüsse und Bäche
geschaffene Steilufer, die ihre natürlichen Brutplätze waren, gibt es praktisch nicht mehr. 2013 wurde auf Initative
des Vereins Hotspot eine künstliche Uferschwalbenwand in Rheinfelden gebaut. Schon kurz nach der
Entstehung haben die seltenen Uferschwalben (Riparia riparia) die Sandschüttung besiedelt. 2017 gab es 140 Brutpaare, 2018 und 2019 wurden etwa 120
gezählt.
Der NVR setzt sich für den Erhalt und die Erneuerung der Uferschwalbenwand ein.
Mehlschwalben wie Rauchschschwalben werden auch in Rheinfelden immer rarer. Ihre Lebensgrundlagen gehen laufend verloren. Ihre Nahrung (Insekten) schwindet und ebenso offene Flächen (Mergel) für den Nesterbau. Bei letzterem können wir noch etwas nachhelfen.
Der Mittelspecht ist eine bedrohte Vogelart, die auf der roten Liste erscheint!
In der Region Nordwestschweiz kommt der Mittelspecht noch vor. Im unteren Fricktal gibt es 15 - 22 Paare, dies entspricht etwa Zwei Drittel des Bestandes des Kanton Aargaus oder 4 % des schweizerischen Bestandes. Deshalb trägt unsere Region eine besondere Verantwortung für die Erhaltung der Art.
Der folgende Bericht der beiden Biologen Michael Schaub (Naturschutzverein Magden) und Jean-Pierre Biber (Natur- und Vogelschutzverein Rheinfelden) zeigt auf, wie es iim unteren Fricktal um den seltenen Vogel steht und welche Massnahmen für den Erhalt des Mittelspechtes wichtig sind.
Mir der vor kurzem erfolgten Einrichtung eines Eichewaldreservats auch in der Gemeinde Rheinfelden können etliche der vorgeschlagenen Massnahmen verwirklicht werden.
Die etwa starengrosse Wasseramsel mit ihrer dunkelbraunen bis schiefergrauen Oberseite und der schneeweissen Brust ist vornehmlich an schnellfliessenden, sauerstoffreichen Gewässern mit zumindest abschnittsweise dicht bebuschten Ufern anzutreffen. Dort findet sie auch ihre Nahrung, vorwiegend Wasserinsekten, nach denen sie tauchend jagt. Sie ist einer unserer wenigen Singvögel, die schwimmen und tauchen. Die Paarbildung beginnt bereits im Herbst und erreicht im Spätwinter ihren Höhepunkt. Schon gegen Ende Februar wird oft mit dem Bau des kugel-förmigen Nests begonnen. Geeignete Nistplätze sind in den Bruthabitaten der Wasseramsel meist rar.
Werner Looser und Stephan Kaiser haben noch im Februar aus Lärchenholz geeignete Brutkästen angefertigt und diese als Ersatz für die zunehmend von Tauben benutzten alten Nistgeräte unter Brücken montiert. Das Einflugloch ist kaum sichtbar, denn der Anflug zur Brutkammer erfolgt von unten.